Die Projektpartner

Die Boje, das Kolping-Berufsbildungswerk und die Werkstatt Solidarität haben sich zusammengefunden und eine innovative Projektidee zur Aktivierung und Stabilisierung von Jugendlichen mit einem schulabsentem, schulvermeidendem und/oder schulmüdem Verhalten entwickelt. In diesem Setting verfügen wir als Projektpartner über reichhaltige Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Menschen aus den verschiedenen Rechtskreisen (SGB II, SGB III, SGB VIII und SGB IX). Wir sind im Umgang mit der Zielgruppe breit aufgestellt und können mit unseren vielfältigen Kompetenzen, Zugängen und Netzwerken das Projekt Chance bestens umsetzen, um neue Wege zur besseren beruflichen, sozialen und schulischen Integration zu beschreiten.

"Ich dachte viel über sie (die Chance) nach. Ich wünschte mir, ich hätte meine Chance ergriffen."
Mir wurde klar, dass ich sie gerne gehabt hätte, aber ich wusste immer noch nicht, ob ich dafür mutig genug gewesen wäre."
-aus "Was macht man mit einer Chance?" von Kobi Yamada

"Ich habe mir geschworen, nicht mehr zögerlich zu sein, wenn sich mir jemals wieder eine Chance zeigt. Wenn ich eine Chance bekomme, bin ich bereit."
- aus "Was macht man mit einer Chance?" von Kobi Yamada

"Dann, an einem scheinbar ganz normalen Tag, sah ich etwas in weiter Ferne leuchten.

"Ist es möglich?", hoffte ich.
"Könnte das meine Chance sein?"
- aus "Was macht man mit einer Chance?" von Kobi Yamada

Die Boje, gemeinnützige katholische Jugendsozialarbeit Essen GmbH ist eine Jugendberufshilfeeinrichtung, die sich seit über 35 Jahren für die berufliche und soziale Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einsetzt. Die Boje führt Maßnahmen und Projekte an der Schnittstelle von Jugendsozialarbeit,  Jugendarbeit, erzieherischen Hilfen und Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung durch.
Grundlage ihres Handelns ist ein christlich geprägtes Menschenbild, welches besagt, dass jeder Mensch so angenommen wird, wie er ist, und als gleichwertig akzeptiert wird. Die Boje begegnet allen Jugendlichen aller Lebenskulturen mit Respekt und Toleranz, wodurch sie in allen Belangen ernst genommen werden und sich angenommen fühlen. Mit vielfältigen Angeboten in den verschiedenen Arbeitsfeldern unterstützt die Boje Jugendliche und junge Erwachsene, die besonderer Hilfe bei der Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bedürfen. Dabei hat sie sich durch innovative Projekte stets weiterentwickelt und als kompetenter und verlässlicher Partner für alle schul- und arbeitsmarktpolitischen Akteure in der Stadt Essen etabliert.Die Boje ist seit 2011 nach dem Gütesiegel „Bildung und Qualifizierung“ zertifiziert und seit 2012 als Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZAV) zugelassen.

Das Kolping-Berufsbildungswerk Essen gGmbH (KBBW) ist seit über 40 Jahren ein anerkannter und überregionaler Dienstleister für berufliche Erstausbildung sowie soziale Rehabilitation von jungen Menschen mit multiplen Förderbedarfen (Lernen) nach dem Sozialgesetzbuch IX . Ziel sämtlicher Dienstleistungen ist die nachhaltige berufliche und gesellschaftliche Teilhabe der Teilnehmenden durch die dauerhafte Integration in den ersten (sozialversicherungspflichtigeBeschäftigung) und das selbstbestimmte Leben in der Gesellschaft. Durch eine individuelle Förderplanung werden die Teilnehmenden auf diese Ziele vorbereitet und darüber hinaus bis zu 12 Monate nach Ausbildungsende nachbetreut. Hierzu entwickeln ein Fallmanager und das sogenannte Reha-Team zusammen mit den Teilnehmenden einen individuellen Förderplan, der in regelmäßigen Abständen überprüft und zielgerichtet weiterentwickelt wird. Das KBBW bietet zurzeit 21 staatlich anerkannte Berufsausbildungen (auch theoriereduzierte Berufsausbildungen und Teilzeitausbildung – z. B. für alleinerziehende Erziehungsberechtigte), verschiedene Angebote der Berufsvorbereitung – wie z. B. die Arbeitserprobung (20 Arbeitstage), die Eignungsabklärung (bis zu 60 Arbeitstage) und die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) mit 11 Monaten Laufzeit – an. Das Leistungsangebot wird komplettiert durch das im Hause befindliche Adolph-Kolping-Berufskolleg (in Trägerschaft des KBBW), ein attraktives und differenziertes Wohn- und Freizeitangebot sowie einen Fachdienst (z. B. psychologischer und medizinischer Dienst).

Die Werkstatt Solidarität Essen gGmbH ist ein freier, anerkannter Träger der Jugendhilfe. Sie ist im Rahmen stationärer und ambulanter Erziehungshilfe durch intensiv betreutes
Einzelwohnen, Nachbetreuung, Straßenbetreuung, die Betreuung von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, einem Beschäftigungsprojekt und einer Straßenschule in Essen, Duisburg, Mülheim und Oberhausen im Rahmen des SGB VIII nach § 27 ff., § 34, § 35, § 35a und § 41 tätig. Die Betriebsgenehmigung für den stationären Bereich ist durch den LVR erteilt und eine Vereinbarung gem. § 74 SGB VIII mit dem Jugendamt Essen für den ambulanten Bereich geschlossen. Die Werkstatt Solidarität Essen gGmbH ist Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtverbandes und beteiligt sich aktiv in der Ortsgruppe Essen. Alleiniger Gesellschafter der Werkstatt Solidarität Essen gGmbH ist die Werkstatt Solidarität e.V. Dortmund. Sitz der Gesellschaft ist Essen und wird hier im Handelsregister geführt. Die gGmbH betreibt ausschließlich ambulante und stationäre Erziehungshilfe durch intensiv betreutes Einzelwohnen, Nachbetreuung, Straßenbetreuung und begleitende Maßnahmen (Beschäftigungsprojekte und Straßenschule) in Essen, Duisburg, Mülheim und Oberhausen.

Der Aufruf für das Modellprojekt erfolgte durch die Jugendberufsagentur, vertreten durch das Jobcenter. Hierdurch ist das Modellprojekt für alle jungen Menschen zugänglich, die zur Zielgruppe gehören, unabhängig davon, ob sie in einer Bedarfsgemeinschaft, finanziert über das Jobcenter leben, oder nicht.

Die Jugendberufsagentur Essen ist eine gemeinsame Einrichtung von Jobcenter, Agentur für Arbeit und Jugendamt.
Beteiligt an der Kooperation ist über das Angebot „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) auch der Fachbereich Schule der Stadt Essen.
Die Jugendberufsagentur ist die zentrale Anlaufstelle für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ihr Ziel ist es, alle jungen Menschen aus Essen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt bestmöglich und „aus einer Hand“ zu unterstützen. Dabei arbeiten Mitarbeitende aus allen drei Rechtskreisen eng zusammen. Die Mitarbeitenden informieren, beraten, begleiten und vermitteln Angebote. Die Angebote werden im Rahmen von Fallbesprechungen koordiniert. Lösungsansätze, Maßnahmen und Hilfen – zum Beispiel bei der Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit, Erstauszügen, Obdachlosigkeit, Abbrüchen von Schule oder Ausbildung – verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne der jungen Menschen.
Im Sinne eines One-Stop-Government werden in der JBA die Anliegen der jungen Menschen so gelöst, dass Rechtskreisübergänge keine Relevanz haben bzw. für sie nicht spürbar sind.
Grundlegend für die erfolgreiche Arbeit der Jugendberufsagentur ist, dass Schülerinnen und Schüler bereits ab Klasse 8 verlässlich und systematisch beruflich orientiert werden, um am Ende der Jahrgangsstufe 9 eine begründete Berufswahl oder eine Entscheidung über ihren weiteren schulischen Bildungsweg treffen zu können.
Dabei stellen wir sicher, dass kein Schüler oder Schülerin nach dem Verlassen der Schule ohne ein konkretes Angebot bleibt. Somit wird die JBA für alle jungen Menschen in Essen eine zentrale Anlaufstelle im Übergang von Schule zu Beruf.

Mit vielen Institutionen, Vereinen, Trägern, anderen Projekten und Schulen in Essen arbeiten wir eng zusammen. Denn nur durch ein gut funktionierendes Netzwerk können einerseits wir unseren Teilnehmenden die Unterstützung zukommen lassen, die sie benötigen als auch andererseits können die Netzwerkpartner, uns die Teilnehmenden übergeben, bei denen wir die entsprechende Expertise aufweisen.
Schlussendlich sollte es immer um den jungen Menschen gehen und darum, dass er die für ihn adäquate und zielführende Hilfe erhält.

Das bereits bestehende Netzwerk, welches sukzessive ausgedehnt wird.